Achtsamkeit mit Kindern
Achtsam durch den Familienalltag

Achtsamkeit mit Kindern – 3 wertvolle Übungen

Jeder Familienalltag hat seine stressigen Phasen und ist manchmal streng getaktet. Vom Mittagessen zu den Hausaufgaben am Nachmittag direkt zum Handballtraining – um dir und deinem Kind ein paar Ruhephasen zu gönnen, kannst du dich mit bewussten Achtsamkeitsübungen mit Kindern befassen. Von mehr Achtsamkeit im Alltag profitieren deine Kinder in vielerlei Hinsicht, und du tust der ganzen Familie etwas Gutes. Probiere es mit unseren Tipps einfach einmal aus!

Deshalb ist Achtsamkeit in der Familie wichtig

Beim Thema Achtsamkeit geht es vor allem darum, die Umwelt und sich selbst bewusster wahrzunehmen. Für Erwachsene ist das im stressigen Alltag zwischen Arbeit und Kinderbetreuung ebenso wichtig wie für unsere Kinder, die durch Schule und Freizeitaktivitäten häufig auch unter Druck stehen. Wenn du damit beginnst, Achtsamkeitsübungen mit deinen Kindern in euren Familienalltag zu integrieren, wirst du schnell merken, dass euer Leben gelassener und entspannter abläuft. 

Mehr Achtsamkeit bringt noch weitere Vorteile: 

  • Die Aufmerksamkeitsspanne deiner Kinder erhöht sich 
  • Die Konzentration bei Kindern wird verbessert
  • Ihr werdet ausgeglichener, und es kommt zu weniger unnötigen Streitereien
  • Innere Unruhe kann reduziert werden
  • Die Wertschätzung für kleine Dinge verbessert sich – deine Kinder sind dankbarer

3 Achtsamkeitsübungen mit Kindern

Natürlich haben Kinder andere Ansprüche und Bedürfnisse als Erwachsene. Um deinen Kindern das Achtsamkeitstraining schmackhaft zu machen, empfiehlt es sich, mit spielerischen Übungen in das Thema einzusteigen. Deine Kinder werden unterbewusst achtsamer, ohne dass es sich für sie so anfühlt, als müssten sie dafür lernen oder trainieren. So könnt ihr als Familie wertvolle Kraftmomente zum Krafttanken erleben und noch gelassener durch den Alltag spazieren. 

Bewusste Entschleunigung

Für mehr Achtsamkeit in der Familie darf es nicht zu hektisch und chaotisch zugehen. Ein fester Familientag, an dem etwas gemeinsam unternommen oder gemütlich zuhause gekuschelt wird, kann für einen Ruhepol am Wochenende sorgen.

Unter der Woche solltest du darauf achten, nur eine Aufgabe zurzeit auszuführen. Wenn zu viele Dinge gleichzeitig passieren, verlieren du und deine Kinder schnell den Fokus und ihr nehmt euer Umfeld nicht mehr bewusst wahr.

Wenn ihr euch z.B. dafür entscheidet, ein Hörspiel anzuhören, solltet ihr nicht nebenbei das Zimmer aufräumen oder basteln. Macht es euch gemütlich, lasst euch nicht ablenken und konzentriert euch auf die Geschichte. Um den Alltag vor allem am Morgen oder Abend zu entschleunigen, eignen sich feste Rituale. Habt am Abend vor dem ins Bett gehen immer denselben Ablauf und startet den Morgen z.B. nicht direkt mit Stress. Plant feste Kuschelzeiten ein, macht eine Runde Yoga mit Kindern oder lest gemeinsam noch ein Kapitel in eurem Buch. 

Fantasiereisen

Eine Fantasie- oder Traumreise ist eine tolle Achtsamkeitsübung für Kinder, die spielerisch an das Thema heranführt. Mama oder Papa schlüpfen in die Rolle des Geschichtenerzählers und denken sich im Voraus eine Geschichte aus. Dabei muss es nicht realistisch zugehen: Besonders geeignet sind z.B. Reisen an weit entfernte Orte, in die Vergangenheit oder in den Weltraum. Das Besondere an einer Fantasiereise ist, dass es nicht nur beim Erzählen der Geschichte bleibt. Die Geschichte soll zum Leben erwachen und die Teilnehmer der Traumreise zum Mitmachen aktivieren, obwohl diese eigentlich nur still auf dem Bett, Boden oder Sofa liegen. 

Wenn ihr bei eurer Traumreise z.B. tief in den Ozean eintaucht, kannst du eine Atemübung einbauen, nach der die Kinder unter Wasser atmen können. Beschreibe auch die Kälte des Wassers und lass sie die Arme warm reiben um im kalten Meer nicht zu frieren. Je bildlicher du erzählst, desto bewusster werden die Kids die Geschichte wahrnehmen und erleben.

Meditieren mit Kindern

Bei einer Meditation müsst ihr nicht unbedingt alle ruhig im Kreis sitzen und die Augen schließen. Gerade für jüngere Kinder kann das eher zu einer Herausforderung werden, als dass es die Entspannung fördert. Wir können bei der Meditation zwischen einer passiven und aktiven Meditation unterscheiden. Während bei einer passiven Meditation stillgesessen wird, kannst du die aktive Meditation auch im Stehen oder Laufen durchführen. Auch die Fantasiereise ist eine erste Vorstufe für eine aktive Meditation und eignet sich für jüngere Kinder. 

Wenn deine Kinder älter werden, kannst du mit Umweltreizen wie Klängen oder Gegenständen aus der Natur arbeiten. Geht gemeinsam in den Wald und sucht euch z.B. einen schönen Stein oder eine Walnuss. Zuhause macht ihr es euch gemütlich, und du fragst dein Kind, wie sich der Gegenstand anfühlt, wie er riecht oder ob es sich vorstellen kann, wie es im Inneren des Gegenstands aussieht. Schließt dabei die Augen und bleibt fokussiert. Genauso kannst du beim Meditieren mit Kindern durch eine Klangschale einen Ton erzeugen und ihr konzentriert euch beide darauf, den Klang bis zum Ende anzuhören oder Unterschiede zwischen Tönen herauszufinden.

Übung macht den Meister – auch bei Achtsamkeit mit Kindern

Wenn du unsere Übungen ausprobierst, wirst du merken, dass es nicht von Beginn an mit allen Kindern gut funktioniert. Manchmal ist die Konzentrationsfähigkeit nicht vorhanden, und dein Kind lässt sich schnell ablenken. In einem albernen Moment können die Kids das Training nicht ernst nehmen und eine Achtsamkeitsübung verwandelt sich ganz schnell in wildes Toben. Das ist überhaupt kein Problem und diesen Raum sollen sie auch bekommen. Lass dich davon nicht verunsichern und versuche immer wieder, Achtsamkeitsübungen mit Kindern in deinen Familienalltag zu integrieren. Mit Übung und Routine werden deine Kids die Gelassenheit und Ruhe für solche Aktivitäten finden und sie lieben lernen! 

Tipp  für Grundschüler

Für Kinder im Grundschulalter ist auch ein "Geschenk auf Raten" im Adventskalender interessant, wie zum Beispiel ein Modell aus Bausteinen. Jeden Tag sind neue Bausteine im Weihnachtskalender, bis am 24. Dezember das Modell fertig ist und endlich bespielt werden kann.

Häufige Fragen zur Achtsamkeit in der Familie


Wie bringt man Kindern Achtsamkeit bei?

Am besten macht ihr regelmäßige Übungen, die auch eine spielerische Komponente beinhalten. So haben deine Kinder Spaß an den Übungen, und mit der Zeit werden sie ein Gefühl für Achtsamkeit entwickeln. 


Was bringen Achtsamkeitsübungen für Kinder? 

Durch mehr Achtsamkeit im Familienalltag erzielst du auch eine Art Entschleunigung. Deine Kinder werden sich besser konzentrieren können, einfacher zur Ruhe kommen und bekommen einen guten Sinn für Wertschätzung. 


Was zählt zu Achtsamkeit?

Achtsamkeit gibt es in vielen Formen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene Vorteile mit sich bringen. Durch Entschleunigung, feste Rituale, Zeit für sich selbst oder Meditation kann Achtsamkeit auch in deinen Alltag einziehen. 

 

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