Bienen, Wespen, Hummeln: Wer ist wer?
Die ersten warmen Tage bringen Farbe auf unsere Wiesen: Der Frühling ist da! Mit den Blüten kommen auch unsere schwarz-gelben Gefährten zurück. Die Rede ist von Bienen, Wespen und Hummeln. Doch kannst du jedes Mal direkt bestimmen, um welche von den drei Insektenarten es sich handelt? Wir haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Bienen, Wespen und Hummeln gesammelt, damit deine Kinder und du für den nächsten Ausflug in die Natur gewappnet seid.
Inhaltsverzeichnis
Biene | Wespe | Hummel | |
---|---|---|---|
Aussehen | Leicht behaart, etwas kräftiger als Wespen | Keine Behaarung, schmale Körperform | Am größten, Behaarung an Körper und Beinen |
Nahrung | Pollen und Nektar aus Blüten | Pollen und Nektar aus Blüten, werden aberjagt auch zu Jägern und fressen Spinnen, Fliegen oder Heuschrecken | Pollen und Nektar aus Blüten, kann aber auch kleinere Insekten jagen und fressen |
Zuhause | Lebt im Bienenstock in großen Gruppen | Lebt meist einzeln oder in kleinen Gruppen in Nestern, die sie aus Holz herstellt | Nistet in kleinen Gruppen im Boden, z.B. unter Steinen oder in Erdhöhlen |
Lebensraum | Wiesen und Wälder, immer in der Nähe von Blüten und Nektar, häufig auch in Bienenstöcken, die von Imkern angelegt wurden | Wiesen und Wälder, sucht aber oft auch die Nähe zum Menschen, insbesondere wenn Fleisch oder Süßes auf dem Esstisch zu finden ist | Kann mit (leichter) Kälte am besten umgehen, fliegt deshalb im Frühling als erste und lebt auch in kälteren Gebieten |
Winter | Überlebt den Winter dank ihrer Königin im Stock | Wenn sie in einer Gruppe lebt, überwintert sie genau wie Bienen im Nest | Nur die Königin überlebt den Winter, indem sie Winterruhe in einem Unterschlupf hält |
Stachel | Ja, aber Benutzung nur im äußersten Notfall, denn sie sterben meist selbst beim Stechen | Ja, sie stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Können auch mehrmals stechen | Nur die Weibchen. Stechen nur, wenn sie eingeklemmt sind oder sich akut bedroht fühlen |
Da Bienen vom Aussterben bedroht sind, wird häufig darüber gesprochen, warum Bienen wichtig sind. Doch auch Hummeln und Wespen sind wichtig, da auch sie unsere Blumen beim Pollensammeln und Nektartrinken bestäuben. Nebenbei jagen besonders diese beiden Arten andere kleine Insekten und helfen dir so im Garten bei der Schädlingsbekämpfung.
Achtung, Doppelgängerin
Vielleicht hast du schon einmal etwas von Schwebfliegen gehört. Auch sie haben schwarz-gelbe Streifen, haben aber nichts mit Bienen, Wespen und Hummeln zu tun und können auch nicht stechen. Sie nutzen nur die Färbung aus: Die schwarzen Streifen sorgen für eine gute Tarnung in ihrer Umgebung. Die gelbe Farbe lässt die Tiere giftig wirken, wodurch sie sich Fressfeinde vom Leib halten.
Hornissen gehören im Gegensatz zu den Schwebfliegen zur selben Familie wie Bienen, Wespen und Hummeln, obwohl sie eine andere Färbung haben. Hornissen sind übrigens auch gar nicht so gefährlich, wie viele Menschen glauben. Solange keine Hornissengiftallergie besteht, ist ihr Stich weniger giftig als der einer normalen Honigbiene. Trotzdem wird ihr Stich häufig als schmerzhafter empfunden, weil der Hornissenstachel länger ist und somit tiefer in die Haut eindringt.
Wespen, Bienen und Hummeln verstehen und helfen
Die kleinen Insekten wollen von uns Menschen in den meisten Fällen gar nichts. Bei Hummeln und Bienen könnte man schon fast von einem Unfall sprechen, wenn sie sich zu nah an unsere Teller und Getränke wagen. Lediglich Wespen sind an unseren Tellern interessiert und bedienen sich gerne an süßen Erfrischungsgetränken und deftigen Speisen. Doch auch hier gilt: Ruhe bewahren. Durch Aufregung und wildes Herumfuchteln fühlen sich Bienen, Wespen und Hummeln bedroht und es kann passieren, dass sie aus Angst zustechen. Bei einem Stich solltest du nicht direkt in Panik verfallen: Wenn keine Allergie vorliegt, sind die Stiche zwar schmerzhaft, aber zumeist ungefährlich.
So kannst du Wespen, Bienen und Hummeln helfen
Da der Lebensraum für Insekten immer knapper wird, sollten wir sie unterstützen. Schließlich sind Bienen, Wespen und Hummeln sehr wichtig für unser Ökosystem. Um den kleinen Tieren zu helfen, müssen du und deine Familie keine Tierschützer sein. Schon mit kleinen Veränderungen in deinem Garten könnt ihr helfen:
- Bienenhotel bauen: Macht es Bienen, Hummeln und Wespen einfacher und baut ihnen mit dem Hotel einen Zufluchtsort, in dem die Tiere nisten und leben können.
- Nester und Stöcke nicht zerstören: Häufig nisten sich Bienen und Wespen an unpraktischen Orten ein, z.B. in Rollladenkästen, Baumhäusern oder auf der Terrasse. Entfernt die Nester nicht selbst, sondern ruft einen Imker. Er kann das Nest gefahrlos entfernen und an einen anderen Ort umsiedeln.
- Wildblumen pflanzen: Vergleichen wir Bienen, Wespen und Hummeln, benötigen sie alle dasselbe: ausreichend Nektar und Pollen. Wenn du einen Blühstreifen mit Wildblumen im Garten einrichtest, können sich die Insekten daran bedienen. Samen für Wildblumen sind z.B. ein schönes Geschenk, wenn du für dein Kind die Schultüte befüllst. Die Samenbeutel sind klein, schützen Bienen und bereiten Freude beim Blick in den Sommergarten.
Häufige Fragen zu den Unterschieden von Bienen, Wespen und Hummeln
Warum sind Bienen, Wespen und Hummeln schwarz und gelb?
Die schwarze Farbe sorgt für eine perfekte Tarnung im Wespennest, Bienenstock oder in anderen Unterschlupfen. Die gelbe Farbe wird im Tierreich häufig mit „Gift“ und „Gefahr“ in Verbindung gebracht. Dadurch haben die Insekten weniger Fressfeinde.
Wie kann man Wespen und Bienen unterscheiden?
Bienen haben Haare am Körper, sind etwas breiter und sehen beim Fliegen ein bisschen schwerfällig aus. Wespen haben dagegen eine schmale Taille und keine Behaarung.
Wer sticht, Wespe oder Biene?
Sowohl die Wespe als auch die Biene kann stechen. Bienenstiche sind seltener, aber dafür schmerzhafter. Da sich Wespen häufig auch für unser Essen und Getränke interessieren, sind ihre Stiche häufiger.
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