Lernen lernen
Den Schuleinstieg meistern

Lernen lernen: Mit Freude bei der Sache

„Der Ernst des Lebens beginnt“ – So betiteln manche den Schulanfang der kleinsten Familienmitglieder. Wir empfehlen: Geht positiver an die Sache heran und umschifft die ersten Schwierigkeiten mit den richtigen Lernstrategien. Schließlich soll Schule vor allem eins: Spaß machen. Wir wollen dir zeigen, wie du deine Kinder zum Lernen motivierst und dabei stets die Freude beibehältst. 

Dein Kind zum Lernen motivieren: So einfach geht’s 

Natürlich ist die Umstellung vom Kindergarten zur Grundschule groß. Im Kindergarten waren die Kids noch frei von Verpflichtungen. Mit der Einschulung gibt es einen Stundenplan, Regeln, neue Eindrücke und vor allem: Hausaufgaben. Deshalb benötigen die meisten Kinder gerade zu Beginn eine stetige Lernbegleitung. Ohne die richtige Unterstützung wollen viele Kinder nicht lernen, und das schon in der Grundschule. Doch woher sollen sie auch wissen, wie lernen eigentlich funktioniert? Je früher dein Kind in seiner Schullaufbahn das Lernen lernt, desto einfacher wird es für ihn oder sie in den höheren Klassen. 

Neben dem klassischen Lernen sind auch stetige Lernerfolge wichtig. Diese müssen von deinem Kind realisiert werden. Lobe es, wenn Aufgaben richtig gelöst wurden oder dein Kind die richtigen Schlüsse zieht. Nach guten Phasen kann ab und zu auch eine größere Belohnung folgen, wie eine Runde Fußball an der frischen Luft oder ein Spaziergang zur Eisdiele. Nur mit Aufgaben, die die richtige Schwierigkeit haben, werdet ihr Ehrgeiz und Freude beim Lernen lernen nicht verlieren. 

Außerdem solltest du dir Gedanken machen, welcher Lerntyp dein Kind ist. Jeder Mensch ist unterschiedlich und so ist es auch beim Lernen: Manche Menschen müssen Dinge nur einmal hören und haben sie verinnerlicht. Andere müssen sich Informationen selbst erarbeiten, damit sie im Kopf bleiben. Wenn du dein Kind dem richtigen Lerntyp zuordnest, weißt du später ganz genau, wie ihr zuhause gemeinsam für die Schule üben könnt. 

Lerntypen kennen & richtig Lernen lernen 

 Natürlich gibt es viele verschiedene Theorien und Modelle - als Elternteil ist es jedoch besonders einfach zu beobachten, wie ein Kind lernt. Deshalb empfehlen wir gerade bei Kindern die Einteilung in auditive, optische, haptische und kognitive Lerntypen: 

  • Auditiv: Dein Kind versteht Zusammenhänge am besten durch Hören und Sprechen. Beim Vorlesen kann dein Kind immer mitreden. Gehörte Dinge und Redewendungen festigen sich schnell. 
  • Optisch-Visuell: Dein Kind beobachtet häufig aus dem Hintergrund und kann z.B. Bilder sehr gut beschreiben. Auch einfache Diagramme werden schnell erfasst und verstanden. 
  • Haptisch: Dein Kind liebt Versuche und packt gerne beim Werkeln in der Garage mit an. So prägen sich neue Dinge am besten ein und noch Wochen danach kann dein Kind erzählen, was beim Versuch passiert ist. 
  • Kognitiv: Dein Kind schaut sich Bücher und Comics am liebsten alleine und in Ruhe an. Es ist beim Lernen oft in Gedanken und es scheint, als würde es deine Unterstützung beim Lernen lernen gar nicht benötigen. 

Beobachte dein Kind in den ersten Wochen und teste aus, welche Methoden bei deinem Kind am prägendsten sind. Kennst du schon früh den Lerntyp deines Kindes, kannst du die Hausaufgaben und Übungen perfekt darauf abstimmen. 

Tipp: Lerntypen können sich mit der kognitiven Entwicklung natürlich noch verändern oder weiterentwickeln. Außerdem kann ein Kind auch mehrere Lerntypen haben. Nutze unsere Einteilung also am besten als erste Orientierung.
 

Lernen lernen: Wir haben praktische Übungen

Dein Kind will keine Hausaufgaben machen? Keine Angst, es geht nicht nur dir so. Deshalb haben wir drei einfache Lerntipps für dich zusammengestellt. So werden Lernen und Hausaufgaben zu einer positiven Routine für euch. 

1. Lernatmosphäre schaffen

Versuche von Anfang an klare Verhältnisse zu schaffen: An welchen Orten wird gelernt und wo nicht? Setzt euch für die Hausaufgaben gemeinsam an einen Schreibtisch und nicht an den Esstisch im Herzen der Wohnung. Dort ist die Ablenkung viel zu groß, dein Kind hat hier Erinnerungen an gemeinsame Abendessen und Familienspaß. Jedoch soll es nun Lernen lernen und braucht hierfür vielleicht einfach einen neuen Ort. Setze dich gerade in den Anfängen mit deinem Kind an den Schreibtisch und unterstütze es beim Lernen. Das muss nicht heißen, dass du permanent lobst oder bei den Hausaufgaben hilfst. Schreibe den Einkaufszettel, plane eure Woche oder mache ein Sudoku. So zeigst du deinem Kind, dass nun gelernt und fokussiert gearbeitet wird. Wenn andere auch lernen, kann das die Konzentration bei Kindern steigern und es arbeitet sich gleich viel leichter.

2. Die richtige Tageszeit wählen 

Besonders zu Beginn der Schulzeit musst du testen, wann du dein Kind am besten zum Lernen motivieren kannst. Ist das direkt nach der Schule oder benötigt dein Schulanfänger erst einmal eine Pause? Manchmal kommt es auch auf die Tagesform an. Wenn sich zu viel Energie im Körper angestaut hat, muss diese erst einmal beim Toben herausgelassen werden, bevor wieder am Schreibtisch gelernt werden kann. Manche Kinder verfallen aber auch schnell in ein Nachmittagstief und sind dann nur noch schwer zu motivieren. Hier solltest du entgegenwirken und direkt nach dem Mittag mit den Hausaufgaben durchstarten. So seid ihr am Nachmittag frei und könnt entspannen. 

3. Spielerisch lernen

Mit Spaß und spielerischen Ideen lassen sich Schwierigkeiten beim Lernen gut überwinden. Hier haben wir unsere liebsten praktischen Übungen zum Lernen lernen für dich:

  • Vokabeln: Karteikarten oder Post-Its schreiben und diese an verschiedenen Orten in der Wohnung aufhängen. 
  • Lesen: Sucht euch ein Lese-Lern-Buch mit einem passenden Thema aus. Mit Handpuppen könnt ihr die Geschichte darstellen. Auch abwechselnd Seiten zu lesen kann zu Erfolgserlebnissen führen: Wir haben heute 20 Seiten gelesen, wow! 
  • Rechnen: Zum Mathe üben und rechnen lernen gibt es mittlerweile viele Computerspiele und Websites. Dort werden Kenntnisse gefestigt und z.B. in kleine Minispiele verpackt. Dein Kind wird es lieben, Bildschirmzeit von dir „vorgeschrieben“ zu bekommen. 
  • Schreiben: Geht gemeinsam einen tollen Füller oder Bleistifte mit aufregendem Design aussuchen. Damit schreibt es sich gleich viel lieber. Für Fortgeschrittene eignen sich auch Lauf-Diktate: Verstecke einen Zettel in der Wohnung. Von diesem muss dann Wort für Wort oder Satz für Satz ein Text abgeschrieben werden. Natürlich muss dabei immer zwischen Zettel und Schreibtisch gewechselt werden. Besonders cool ist es, wenn im Text zum Beispiel das Abendessen, der nächste Filmeabend oder ein Treffen verkündet wird. 

Mit Erfolgserlebnissen ans Ziel 

Nach der Einschulung wird nicht alles perfekt laufen. Das ist normal beim Lernen lernen. Du als Elternteil musst in deiner neuen Rolle ankommen, genauso wie dein Kind. Von daher solltet ihr euch langsam an die Themen Schule, Hausaugaben und Lernen herantasten. Stelle dabei immer sicher, dass dein Kind den Spaß an der Sache nicht verliert. Das ist nämlich der wichtigste Lerntipp: Nur mit Freude bleibt man am Ball und kann Aufgaben mit Leichtigkeit erledigen. Wenn du merkst, dass die Luft raus ist, solltest du also nicht auf Biegen und Brechen versuchen, diese fertigzustellen. Lockere die Stimmung auf und setze dich mit deinem Kind nach einer Pause wieder an die Aufgabe. So wirst du dein Kind stets zum Lernen motivieren können und den neuen Schulalltag meistern!

Tipp  für Grundschüler

Für Kinder im Grundschulalter ist auch ein "Geschenk auf Raten" im Adventskalender interessant, wie zum Beispiel ein Modell aus Bausteinen. Jeden Tag sind neue Bausteine im Weihnachtskalender, bis am 24. Dezember das Modell fertig ist und endlich bespielt werden kann.

Häufige Fragen zum Thema Lernen lernen mit Kindern

 

Wie kann mein Kind lernen zu lernen?

Versuche dein Kind immer zu unterstützen und von Anfang an eine gute Lernatmosphäre zu schaffen. Schließlich hat Lernen lernen viel mit Strukturen zu tun. Finde die richtige Tageszeit und etabliere einen Lernalltag, sodass auch der Spaß nicht zu kurz kommt. 

 

Wann können Kinder am besten lernen? 

Das kommt ganz auf dein Kind und dessen Energielevel an. Jedoch sollte dein Kind ausgeschlafen und nicht total geschafft vom Tag sein. Daher eigenen sich am Wochenende häufig Vormittage und während der Schulwoche der frühe Nachmittag. 

 

Was macht man wenn das Kind nicht lernen will? 

Versuche dein Kind zum Lernen zu motivieren, indem du spielerische Wege ans Ziel suchst. Lassen sich Kenntnisse mit Computerspielen festigen oder kannst du zuhause Eckenrechnen oder 1x1-Spiele umsetzen? Sobald Lernen und Schule Spaß machen, kommt die Motivation von alleine. 

 

Weitere Rotbäckchen-Ideen für deinen Alltag

Zwei Jungs packen eine Schultüte aus.

Schultüte befüllen

Der Schulanfang ist eine aufregende Zeit, zu der natürlich auch die Schultüte gehört. Wir zeigen dir, wie du sie abwechslungsreich und lecker füllen kannst!

Jetzt Schultüte befüllen!

Kindern vorlesen

Egal ob abends im Bett oder im Sommer draußen im Garten: Vorlesen ist für unsere Kinder etwas ganz Besonderes und auch total wichtig. Warum? Das erfährst du in unserem Beitrag!

Zum Vorlesen!

Achtsamkeit mit Kindern

Jeder Familienalltag hat seine stressigen Phasen und ist manchmal streng getaktet. Gönn dir und deinem Kind ein paar Ruhephasen, denn von mehr Achtsamkeit im Alltag profitiert die ganze Familie!

Achtsamkeit lernen!

Rotbäckchen für die Verschnaufpause

Morgenstark

Mit 10 Vitaminen und Provitamin A für einen gelungenen Start in den Tag.

Lernstark

Liefert mit Eisen und B-Vitaminen wichtiges Futter für's Gehirn.